… die hatte richtig schlimme Schlupflider, schlaffe Wangen, schlaffen Hals, und morgens beim Aufstehen taten ihr alle Knochen weh.
Auf einmal (?!) sagten Freunde und Bekannte immer öfter zu ihr: „Uta, du siehst ja so müde aus. Fühlst du dich nicht wohl?“ Darüber war die alte Uta ziemlich erschrocken. Sie war ja gar nicht müde. Sie fühlte sich wohl. Sie sah aber offensichtlich nicht so aus!!!!
Erst mit Anfang 50 raffte die alte Uta, dass das wohl etwas mit ihrem Altern zu tun hatte. Bis dahin dachte sie, alt werden nur andere Leute. Wohin waren die lebendige Frische, der strahlende Teint, die faltenfreie straffe Haut entschwunden?
Erschrocken machte sie sich auf den Weg, die verloren Jugend wiederzufinden.
Sie klopfte bei Schönheitschirurgen an – oh je, die wollten alle schnippeln und spritzen. Sie kaufte teure Cremes, schluckte Nahrungsergänzungsmittel, reinigte ihre Leber, ihren Darm, ihre Aura, trank Edelsteinwasser und Brennnesseltee und stellte ihre Ernährung komplett um: Kein Zucker, kein Nikotin, kein Alkohol, kaum Fleisch, dafür mehr Obst und Gemüse, vor allem grün. Sie hatte dann zwar ein besseres Gefühl, aber noch lange keine Jugendlichkeit.
Das so sehnlichst erwünschte neue Spiegelbild wollte und wollte sich nicht zeigen.
Je mehr die alte Uta sich mit dem Altern beschäftigte, desto klarer wurde ihr, dass sie es mit einem riesigen und äußerst vielgestaltigen Widersacher zu tun hatte – dem gemeingefährlichen Drachen des Alterns.
Doch alle bisherigen Kampfmittel waren zwar ganz gute Mittelchen, aber der Alterungs-Drache ließ sich davon wenig bis gar nicht beeindrucken.